Der Sommer steht vor der Tür. Damit wir die Sonne und die warmen Temperaturen auch zu Hause in vollen Zügen geniessen können, gilt es jetzt, den Garten sommerfit zu machen. Was ist dafür besonders wichtig, was sollte unbedingt getan werden? Ein Experte gibt wertvolle Tipps, damit der Garten und die Balkonbepflanzung diesen Sommer selbstbestimmt gestaltet werden können.

Ein Freund von mir pflegte jeweils zu sagen: «Meine Pflanzen sind nicht tot, sie wachsen nur knusprig.» -Eine kreative Ausrede. Doch seine Pflanzen – egal ob der Basilikum im Topf oder die Strauchtomaten – erlitten dasselbe Schicksal wie viele Pflanzen an anderen Orten. Denn das regelmässige Wässern von Obst, Gemüse, Kräutern und Blumen geht gerade bei längerer Abwesenheit tatsächlich teilweise vergessen, bestätigt auch Urs Eichenberger, der Leiter Pflanzenwelt im Garten-Center Meier in Dürnten.

Caucasian woman gardener in work clothes watering the beds in her vegetable garden on sunny warm summer day. Concept of working in the garden
Caucasian woman gardener in work clothes watering the beds in her vegetable garden on sunny warm summer day. Concept of working in the garden

Er rät deshalb: «Nicht nur bei grösseren Gärten lohnt es sich, eine Bewässerungsanlage in Erwägung zu ziehen. Regelmässiges Wässern ist schliesslich wichtig. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Pflanzen nicht zuviel Wasser erhalten. Denn man kann sie auch regelrecht ertränken. Das kann beispielsweise auch passieren, wenn jemand länger abwesend ist und es der um Hilfe gebetene Nachbar besonders gut machen will.» 

Genügend und regelmässiges Wässern, jedoch auch ein hochwertiger Dünger lassen die Pflanzen gedeihen und blühen. «Damit Blumen in voller Pracht erstrahlen können, sollte das Verblühte regelmässig ausgeputzt werden», sagt der Experte. «Bei Gemüse und Früchten lohnt es sich ausserdem, nachzupflanzen. Denn wer in seinem Gemüsegarten Lücken auffüllt, wird später wenn das Gemüse reif ist, mehr ernten können.»  

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Doch was ist, wenn bis in den Spätfrühling oder Frühsommer noch gar nichts angesät wurde? Ist es dann nicht zu spät, um noch Früchte oder Gemüse anzupflanzen?  Urs Eichenberger verneint: «Auch wenn der Sommer bereits vor der Tür steht, ist nach wie vor eine sehr gute Pflanzzeit für Beeren, Gemüse und Obst. Wichtig ist einfach, dass alles gut angewässert wird, vor allem mit den steigenden Temperaturen.»  

Auch der Balkon lässt keine Garten-Wünsche offen

Wer statt einem grossen Garten nur einen Balkon zur Verfügung hat, kann sich ebenfalls eine grüne Oase mit selbstangebauten Gemüsen und Früchten kreieren: «Der Balkon wird als Beflanzungsfläche oftmals unterschätzt. Es gibt nämlich verschiedenen Obst- und Gemüsesorten, die für den Balkon perfekt geeignet sind. Besonders Kräuter oder Salate im kleinen, rollbaren Hochbeet, Naschgemüse im Grosstopf und auch Säulenobst oder Beeren, die gut im Topf wachsen – wie beispielsweise Himbeeren, Erdbeeren und Heidelbeeren. Ausserdem gibt es auch Chili- oder Tomatenpflanzen für den Einzeltopf auf dem Balkon,» empfiehlt Urs Eichenberger.  

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Auch bepflanzte Hängeampeln sind sehr platzsparend. Dazu sorgen einzelne Gefässe oder Töpfe mit Dipladenia, Petunien oder Geranien ebenfalls für viel Freude, denn sie blühen den ganzen Sommer. Auch hier gilt jedoch: Regelmässiges Wässern nicht vergessen und darauf achten, dass die Pflanzen genügend Sonne bekommen.  

Südländisches Flair im eigenen Zuhause

Damit auf Balkonien und im eigenen Garten über die Sommermonate auch ein bisschen Ferienstimmung aufkommt, kann mit Südländerpflanzen nachgeholfen werden. Urs Eichenberger empfiehlt: «Citrus, Bougainvillea, Palmen oder Oleander bringen den Charme des Südens zu uns nach Hause. Wichtig bei diesen Pflanzen ist es jedoch, über die Wintermonate dafür zu sorgen, dass sie artgerecht überwintert werden – hier sollte man sich also früh genug informieren, damit dann entsprechend reagiert werden kann.»

Real photo of round lamps above a table with wooden chairs in a garden
Real photo of round lamps above a table with wooden chairs in a garden

1001 Möglichkeit gibt es also, bei der Gestaltung des Balkons oder Gartens. Selbst auf kleiner Fläche können neben Blumen selbstbestimmt Gemüse, Obst oder Kräuter angepflanzt werden. Das gilt auch für Leute, die direkt an einer stark-befahrenen Strasse wohnen: «Der Feinstaub mindert die Qualität der Pflanzen und Ernte nicht. Das Gemüse und das Obst sollte vor dem Verzehr natürlich einfach gut gewaschen werden.»

Eher problematisch seien Schädlinge an Pflanzen, die unter dem Dach oder hinter Glasgeländer stehen: Da ist die Luft- und Feuchtigkeitszirkulation oftmals eingeschränkt. Deshalb sollte man diese im Auge behalten, rät der Experte, und falls nötig zum richtigen Zeitpunkt handeln. Hilfe und Anleitungen dazu, gibt es im Fachhandel – so natürlich auch im Garten-Center Meier in Dürnten.  

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Der Experte: Urs Eichenberger

Leiter Pflanzenwelt im Garten-Center Meier, Dürnten: www.gartencenter-meier.ch

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