Diana hat in jungen Jahren ihren Vater und ihren Stiefvater an Krebs verloren und fühlte sich komplett allein. Sie liess sich von dieser Erfahrung aber nicht unterkriegen, sondern nutzte sie, um ihr Leben umzukrempeln, Menschen in ähnlichen Situationen zu helfen und so ihre Selbstbestimmung in die Hand zu nehmen.
Heute arbeitet sie als selbständige Trauerbegleiterin und möchte Bewusstsein dafür schaffen, dass man schwierige Erlebnisse nicht verdrängen soll, weil sie zum persönlichen Wachstum beitragen können. Ihr Vater starb an Krebs, als sie 17 Jahre alt war. Mit 23 Jahren verlor sie ihren Stiefvater, ebenfalls an Krebs.
Ein Déjà-vu für Diana, die wegen dieser schweren Verluste schon als junge Erwachsene verschiedene Therapien machte. Von klassischen Psychologen bis hin zu Kinesiologie, anthroposophischen Therapieformen, Meditation und Yoga. Sie lernte, sich anderen Menschen gegenüber in ihrer Trauer zu öffnen, und merkte schnell, wie gut es tut, mit neutralen Personen über ihre Sorgen und Ängste zu sprechen. Durch diesen Austausch wurde Diana an die Trauerbegleitung herangeführt. Eine Therapieform, von der sie davor noch nie gehört hatte.
Nach der Schule machte Diana eine KV-Lehre, merkte aber früh, dass sie das nicht erfüllte. Vor allem, weil sie schon damals ihre eigene Chefin sein wollte. Was sie im Alter von 16 Jahren noch nicht wusste, war, in welchem Bereich sie die Selbstständigkeit umsetzen wollte.
Als sie lernte, sich ihren Rückschlägen und den daraus resultierenden Emotionen zu stellen und darüber zu sprechen, erkannte sie, wie es ihr dadurch besser ging. Sie entschied sich dafür, Leuten mit denselben Problemen zu helfen und ihnen zu zeigen, dass man sich für seine Gefühle nicht schämen muss, sondern sich mit ihnen auseinandersetzen soll. All diese Erkenntnisse führten Diana schliesslich dazu, sich als Trauerbegleiterin selbstständig zu machen.
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Familie
Unterstützung erhielt sie von ihrem Freund, der mit ihr ein Konzept für die Selbstständigkeit entwickelte. Da Diana weiss, wie kurz das Leben sein kann, möchte sie keine Minute verschwenden und stattdessen viel Zeit in Dinge investieren, die sie mit Freude erfüllen. Beim Schritt in die Selbstständigkeit achteten sie und ihr Freund deshalb darauf, dass diese auch ihre Leidenschaft, das Reisen, beinhaltet. So gründeten sie zusätzlich zur Trauerbegleitung auch einen Reiseblog, der sie seit ein paar Jahren um die ganze Welt führt.
Das Reisen mit ihrem Freund und ihrem Sohn ist das, was Diana glücklich macht. Spontane Abenteuer, die Natur und das Meer vermitteln ihr das Gefühl von Ruhe und Freiheit. Zwei Güter, die sie nach dem Tod ihres Vaters und ihres Stiefvaters unendlich zu schätzen weiss. Die positivste Veränderung im Leben von Diana kam mit der Geburt ihres Sohnes. Quote: «Mein Sohn ist mein grösster Lehrer. Er zeigt mir den Kreislauf des Lebens und wie nahe Leben und Tod beieinander liegen.»
Mit einem Kind wird Zeit zu einem kostbaren Gut und Diana lernt als Mutter jeden Tag dazu. Sie hört mehr auf sich selbst, weil sie für sich herausfinden möchte, was sie ihrem Sohn im Leben mitgeben möchte. Und das versucht sie ihm vorzuleben.
Tabuthema «Tod» und Plattform «Feel & Grow»
Diana ist in einem Alter, in dem viele Freunde um sie herum heiraten. Wenn die Braut von ihrem Vater zum Altar geführt wird, schmerzt ihr Verlust umso mehr. Obwohl sie weiss, dass sie genug Positives im Leben hat, wird sie in solch emotionalen Momenten sehr traurig und mit ihrem schmerzhaften Prozess konfrontiert.
Während ihrer eigenen Trauerbewältigung und auf ihren Reisen hat Diana gelernt, dass in anderen Kulturen viel offener mit dem Tod umgegangen wird. Alte Leute werden mitunter zu Hause gepflegt oder das Sterben wird nicht als Ende, sondern als Anfang betrachtet. Sie würde sich wünschen, dass dafür auch in der westlichen Welt mehr Bewusstsein geschaffen wird.
Genau deshalb liebt Diana ihre Arbeit als Trauerbegleiterin: Ihre Kunden geben ihr viel zurück und zeigen ihr, was im Leben wirklich zählt. Durch die Nutzung von modernen Kommunikationskanälen für ihr Unternehmen «Feel & Grow», wofür sie einen Instagram-Account und eine Website hat, verfolgt Diana ihre Vision, Gleichgesinnten oder Betroffenen auch online eine Plattform zu bieten, auf der sie sich austauschen oder Informationen beschaffen können.
Der Traum vom Eigenheim wird Wirklichkeit
Für Diana ist es wichtig, einen Ort zu haben, an dem sie sich zurückziehen kann. Sei es, um allein zu sein oder um sich von einer Reise zu erholen oder einfach nur, um Zeit mit der Familie zu geniessen. Deshalb haben sie und ihr Freund kürzlich ein Haus gekauft. Eine Entscheidung, die sehr intuitiv war.
Durch ihre Selbstständigkeit und all die Herausforderungen, die damit kommen, haben Diana und ihr Freund gelernt, dass es sich heutzutage lohnt, in ein Eigenheim zu investieren. Auch wenn sie zugibt, dass sie die Arbeit und die Verantwortung, die ein Eigenheim bringen, unterschätzt hat. Dianas Hauskauf ist, genau wie ihr Berufswunsch, aus Selbstbestimmung heraus entstanden.
Diana Werthmüller
Diana hat mit 17 Jahren ihren Vater und mit 23 Jahren ihren Stiefvater an Krebs verloren. Sie probierte unterschiedlichste Therapien aus, um zu lernen, mit ihrem Schicksal umzugehen. Im Austausch mit Menschen erfuhr sie, dass ihr Leid von vielen geteilt wird. Sie entschied sich, anderen zu helfen. Heute arbeitet sie als selbständige Trauerbegleiterin und lehrt, wie man sich mit seinen Emotionen auseinandersetzt und aus ihnen wächst. Unterstützt wird Diana dabei von ihrem Freund und ihrem Sohn, die ihr zeigen, was im Leben wirklich zählt, und bei denen sie sich fallen lassen kann. Seit kurzem ist die junge Familie im Besitz eines Eigenheims, in dem sie sich zurückziehen kann, wenn sie nicht ihrer Leidenschaft, dem Reisen, nachgeht.
Selbstbestimmt leben
Das Schicksal von Diana zeigt, dass man sich mit Rückschlägen auseinandersetzen soll, weil sie ganz neue Türen öffnen können. Wir zeigen Ihnen, was es bedeutet, selbstbestimmt zu leben, und unterstützen Sie dabei in den unterschiedlichen Lebensphasen.