Anfang Jahr war sie zu Gast bei «Mona mittendrin» auf SRF. Julia Heinzer, Finanzberaterin aus Basel, sprach in der Sendung über ihre Leidenschaft für Sparpläne, Renditen und die Altersvorsorge. Kaum zu glauben, dass diese Themen sie vor wenigen Jahren überhaupt nicht interessierten und sie stattdessen als Velokurierin und Yogalehrerin arbeitete. Was führte zum ungewöhnlichen Berufswechsel und was schätzt sie an ihrem heutigen Job besonders?

Julia Heinzer, vor wenigen Jahren hast du Yoga unterrichtet, nun verdienst du dein Geld als Finanzberaterin. Wie kommt es, dass du dich heute lieber mit Zahlen beschäftigst als mit Asanas? 

(Lacht) Hätte man mich vor wenigen Jahren gefragt, ob ich als Finanzberaterin arbeiten möchte, hätte ich den Vogel gezeigt. Sinnhaftes machen, da schien Finanzberatung meilenweit davon entfernt. Den grossen Sinneswandel hatte ich, als ich meinen heutigen Teamleiter in einer Beratung kennenlernte. Er zeigte mir auf, dass Finanzberatung sehr wohl sinnhaft ist: Menschen dabei zu helfen, ihre Wünsche und Träume zu verwirklichen oder sich finanziell abzusichern, um auch später im Alter gut versorgt zu sein – so sinnvoll und so erfüllend. 

Eine interessante Aussage – vor allem weil Finanzberaterin früher so gar nicht auf deiner Liste der Berufswünsche stand – wie du auch bei “Mona mittendrin” erzählt hast. Wie hat dein Umfeld reagiert?

Zugegeben, die Überraschung war gross. Nicht selten hörte ich: «Was, DU wirst Finanzberaterin ...?». Die Leute waren skeptisch, denn sie kannten mich eher als Hippie und Systemkritikerin. Ich konnte es also verstehen, schliesslich war ich früher wirklich kein Fan dieser Branche.

In jungen Jahren liess ich meine Finger und Hände tätowieren. Meine Mutter sagte damals: «Warum tust du das? Du verbaust dir die Zukunft, denn damit wirst du nie in einer Bank oder einer Versicherung arbeiten können.»

Jetzt bin ich doch da gelandet und bin sogar froh darüber (lacht). Allerdings muss ich auch sagen, dass ich nach wie vor davon überzeugt bin, in erster Linie nicht für eine Bank oder eine Versicherung zu arbeiten, sondern für meine Kundinnen und Kunden.  
 
Inzwischen hat auch mein engeres Umfeld seine Meinung geändert. Meine Liebsten sehen, dass Finanzberatung eben doch zu mir passt. Denn so kann ich einen echten positiven Impact auf Menschen haben und ihnen dabei helfen, noch mehr aus ihrem Leben zu machen.

Versicherungen, Anlagen, Altersvorsorge – das klingt allerdings auch nach deutlich mehr Stress als in einem Yogacenter. Hand aufs Herz, vermisst du deine Zeit als Yogalehrerin nicht?

In erster Linie war ich ja Velokurierin und da ist Stress quasi im Jobbeschrieb mit drin. Als Yogalehrerin arbeitete ich daneben und das hat mir viel gebracht, auch, um dem Stress entgegenzuwirken. Dennoch habe ich gemerkt, dass ich da nicht in dem Rahmen etwas bewegen kann, wie ich es gerne gehabt hätte. Ich möchte deutlich mehr Menschen helfen, als ich es in meinen Yogastunden konnte. Und auch persönlich möchte ich mehr erleben, mehr erreichen. Mein Job soll sinnhaft sein und gleichzeitig möchte ich meine eigenen Träume und Ziele umsetzen.

Du hast schon einiges gemacht im Leben: als Studentin verschiedene Studienrichtungen ausprobiert – von der ETH über Sprachen bis hin zur Soziologie und Ethnologie –, daneben hast du zahlreiche Studentenjobs in unterschiedlichsten Branchen gehabt, bist dann bei Velokurierin und Yogalehrerin gelandet. Deinen Traumjob hast du am Ende in der Finanzberatung gefunden. Wie sehr bereust du es, dass du diesen Job nicht schon früher entdeckt hast?

Ich bereue es null. Denn jede Station war eine wertvolle Erfahrung und dank den verschiedenen Jobs habe ich Einblick erhalten in zahlreiche Branchen. Ich bin überzeugt davon, dass jeder dieser Jobs und Studiengänge mich auf irgendeine Weise auf diesen Beruf vorbereitet hat. Dank all diesen Tätigkeiten habe ich Unterschiedlichstes gelernt – häufig auch ohne Diplom. Doch dadurch kann ich meine Kundinnen und Kunden heute noch besser verstehen und beraten.

Dazu hilft mir das Yoga auch heute noch dabei, mich zu erden und selbst in hektischen Situationen Ruhe zu bewahren.

Der breite Erfahrungsschatz ist zweifelsohne wertvoll. Dennoch fragt sich der eine oder die andere jetzt wohl, woher du dein Wissen im Finanzbereich hast.   

Guter Punkt. Ehrlich gesagt war einer der Gründe, weshalb ich Finanzberaterin geworden bin, die Möglichkeit, eine sehr fundierte Ausbildung in diesem Bereich zu absolvieren, und das erst noch berufsbegleitend. Somit ist diese Ausbildung eben auch für Quereinsteiger perfekt geeignet, die sich in einer ähnlichen Situation befinden wie ich damals. Ausserdem umfasst die Ausbildung nicht nur eine ganze Bandbreite an Finanzthemen, sondern es müssen auch interne und externe Prüfungen bestanden werden.

Ebenfalls ein Punkt, der mich überzeugte, war, dass mir stets ein Coach zur Seite stehen wird, der mich zu Kundenterminen begleitet und dafür sorgt, dass ich sowohl in der Theorie als auch in der Praxis viele Erfahrungen sammeln kann. Das ist übrigens auch heute noch so, dass ich mir von meinem Coach jederzeit Tipps und Unterstützung holen kann. Diese Art der Ausbildung beziehungsweise der stetigen Weiterbildung ist sehr intensiv und in dieser Form auch einzigartig. Für mich war das wie gesagt einer der Gründe, weshalb ich mich für diesen Weg entschieden habe. 

  ...Und trotz deinem Job als Finanzberaterin, das tägliche Velofahren aus deiner Zeit als Velokurierin ist geblieben. 

Genau! Ich fahre damit auch zu Kundenterminen – egal ob bei Regen, Wind oder Sonnenschein, ich bin mit dem Velo unterwegs. Ausser natürlich, wenn ich Onlinetermine habe. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, den ganzen Tag am Computer zu sitzen – doch das muss ich ja zum Glück auch nicht. Genau das liebe ich: Ich kann meinen Arbeitsalltag völlig frei gestalten.

Julia Heinzer auf dem Velo

Julia Heinzer

Julia Heinzer ist Finanzberaterin bei Swiss Life Select. Vor diesem Job hat sie verschiedene Fachrichtungen studiert und in unterschiedlichsten Branchen gearbeitet, unter anderem als Velokurierin und Yogalehrerin. Zurzeit durchläuft sie bei Swiss Life Select die fundierte Ausbildung zur dipl. Finanzberaterin IAF.

Apropos frei gestalten: Wie wichtig ist dir Selbstbestimmung im Allgemeinen?   

Sehr wichtig. Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch und könnte nicht an einem Ort arbeiten, wo mir von morgens bis abends gesagt wird, was ich wann zu tun habe. Ausserdem beeinflusse ich mein Verdienst ja direkt mit meiner Leistung. Ich entscheide also selbst, wie oft und wann ich Ferien mache.

Ich verbringe gerne auch Zeit allein. Das hilft mir, meine Batterien wieder aufzuladen. Dafür gehe ich in die Natur, höre Musik oder setze mich in meinen Camper Van und entscheide spontan, wohin es mich zieht. Freiheiten zu haben und das Leben nach den eigenen Wünschen gestalten zu können, ist unbezahlbar. Damit das jedoch funktioniert, brauchts eben auch die finanziellen Mittel.

Die meisten Leute haben ja überhaupt keine Lust, sich mit Finanzen auseinanderzusetzen. Das Thema zu ignorieren, ist jedoch auf lange Sicht keine gute Idee, denn irgendwann wird es sich rächen. Meine Mission ist es deshalb, den Menschen zu zeigen, wie sie ihr Geld optimal anlegen können, wie sie sich finanziell absichern und wie sie vorsorgen können. Mein Fokus bei der Arbeit liegt dabei voll und ganz auf meinen Kundinnen und Kunden sowie auf deren individuellen Vorstellungen vom Leben. Jeder Mensch entscheidet selbst, wie er leben möchte, und genau darauf kann ich bei meiner Arbeit eingehen.   

Zeit für einen beruflichen Wechsel?

Auch Quereinsteiger können bei Swiss Life Select Karriere machen. Doch was sind die Voraussetzungen für den Job als Finanzberater? Und was macht das Arbeiten bei uns so speziell? Alle Infos gibt es hier.

Ihre Bewerbung – jetzt loslegen!

Interessiert? Dann bewerben Sie sich jetzt und starten Sie bei uns durch. Aufgrund unserer hohen Anzahl an Niederlassungen finden Sie bestimmt auch in Ihrer Nähe spannende Vakanzen.

Das könnte Sie auch interessieren

Karriere

Karriere auf der Überholspur

Mehr lesen

Karriere

Ain’t No Mountain High Enough

Mehr lesen

Karriere

«Meine Karriere verlief nicht immer linear, dafür jetzt exponentiell!»

Mehr lesen