Als ausgebildete Theatermalerin hat Aleksandra Angelov schon viele Bühnen gesehen. Applaus bekommt sie für ihre Tätigkeit jedoch auch abseits von Schauspielhäusern. Die sympathische Zugerin nutzt ihre künstlerischen Fertigkeiten nämlich, um Kinderzimmern neuen Schwung zu verleihen.
Gibt es Parallelen zwischen der Kinderzimmerumgestaltung und dem Bühnenbau?
Zum Bühnenbau direkt nicht unbedingt, aber zum Beruf des Bühnenbildners. Bei der Planung muss auf die Gegebenheiten im Raum Rücksicht genommen werden. Hat es beispielsweise Objekte, die nicht einfach entfernt werden können, müssen diese in der Dekoration möglichst integriert werden. Genau gleich ist es bei Kinderzimmern. Wir begutachten was da ist und versuchen das Vorhandene in die Umgestaltung zu integrieren. Natürlich immer so, dass es den Wünschen der Kinder und deren Eltern entspricht.
Und wenn das nicht geht, schauen wir uns nach Alternativen um.
So individuell wie die Kinder sind ja sicher auch deren Wünsche in
Punkto Umgestaltung. Was ist die grösste Challenge beim Umgestalten der Kinderzimmer?
Eine der grösseren Herausforderungen ist es, dass es nicht nur dem Kind gefallen sollte, sondern auch seinen Eltern. Bei Kleinkindern bis etwa drei Jahren werden wohl eher die Eltern die Richtung bestimmen. Wenn die
Kids jedoch grösser sind, haben sie durchaus eigene Ideen, wie ihr Zimmer aussehen soll und was nicht fehlen darf. Das beginnt bei den Farben, die sie gerne mögen, über Motive, bis hin zu Figuren, Lieblingstieren, etc. Dann liegt es an «LULIPA», die Wünsche von Gross und Klein zu vereinen.
Sind es denn tatsächlich jeweils die Kinder, die bestimmen dürfen oder schlussendlich doch die Eltern?
Natürlich dürfen die Kinder mitbestimmen und das sollen sie auch unbedingt! Es ist uns sogar ein grosses Anliegen, die Kinder miteinzubeziehen und sie selbstbestimmt mitgestalten zu lassen. Es soll ja schliesslich
ein Ort sein, an dem sich die Kinder wie auch die Eltern wohlfühlen. Schlussendlich ist ein Kinderzimmer mehr als nur ein Ort für Spiel und Spass. Je nachdem wird es auch als Lern-, Ruhe- oder Wickelraum
genutzt.
Nicht jedes Kind hat ein riesengrosses Zimmer. Kann aus solchen Zimmern auch etwas gemacht werden?
Auf jeden Fall. Manchmal braucht es nur wenig Anpassungen, um eine neue Atmosphäre zu schaffen. Durch eine neue Wandfarbe oder auch ein Wandmotiv. Seien es verschiedene Tiere, die gerade aktuell sind bei den Kindern, Muster wie z.B. Sterne oder ein Himmel voller Luftballone. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Dann kommt vielleicht noch das Umstellen der Möbel dazu, ein paar Dekoelemente – et voilà.
Farben wirken sich bekanntlich auch auf unsere Psyche aus – sagen zumindest einige Experten. Welchen Einfluss hat aus deiner Sicht das Aussehen des Zimmers auf ein Kind?
Die Farben, die bei der Gestaltung zum Einsatz kommen, sind aus meiner Erfahrung sehr wichtig. Klar, vorwiegend sollte ein Kinderzimmer altersgerecht und nach den Bedürfnissen des Kindes eingerichtet und gestaltet sein. Das Kind soll gerne darin Zeit verbringen und Zugang zu allen möglichen Spielsachen, Büchern usw. haben. Die Farben, mit denen das Zimmer gestaltet ist, können dann natürlich auch eine Auswirkung haben auf das Befinden des Kindes. Gewisse Farben können beruhigen oder anregen, können Kreativität oder Konzentration fördern. Bestenfalls sollte das Kinderzimmer auch eine gewisse Ruhe und Ordnung ausstrahlen, damit sich das Kind zurechtfindet, sich fokussiert einer Aktivität widmen kann und bestenfalls auch Freude am Aufräumen hat. ;-)
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Die Theatermalerin in Action gibt es mit etwas Glück gleich selber zu erleben: Wir verschenken nämlich eine Kinderzimmerumgestaltung. Die Details zum Wettbewerb gibt es hier.
Aleksandra Angelov, von der Bühne ins Kinderzimmer.
Während dem Lockdown ist es teilweise ruhig geworden auf den Theaterbühnen. Dementsprechend weniger zu tun, hatte Aleksandra Angelov in dieser Zeit. Doch Not macht bekanntlich erfinderisch und so lebte die Theatermalerin ihre Leidenschaft fürs kreative Gestalten in Kinderzimmern befreundeter Familien aus. So verschieden wie ihre kleinen Kunden, so unterschiedlich sind deren Zimmer und natürlich die Wünsche bezüglich Umgestaltung. Zum Glück sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt und jedes Kind kann selber mitbestimmen, wie sein Zimmer schlussendlich aussehen soll – vorausgesetzt natürlich, die Eltern sind damit einverstanden.
LULIPA
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