Wie sagte damals Henry Ford: «Reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt.» Auch mit einem kleinen Einkommen ist sparen durchaus möglich. Zugegeben, es ist nicht immer einfach, doch mit den richtigen Strategien ist der Grundstein für cleveres Sparen gelegt.
Leben in der Schweiz hat seinen Preis. Neben den Fixkosten wie Miete, Krankenkasse und Lebensmitteleinkauf sind es vor allem die kleinen Beträge, die das Budget zusätzlich und unbemerkt schrumpfen lassen: das monatliche Netflixabo, der Coffee to go oder das spontane Shopping-Schnäppchen. Wie soll man da noch sparen? Die nachfolgenden Tipps zeigen, dass es auch mit kleinem Budget klappen kann.

1. Strategie: sparen wie von selbst
Daueraufträge eigenen sich nicht nur zum Bezahlen von Rechnungen, sondern auch, um Sparziele effizient zu erreichen. Sobald der Lohn auf dem Konto ist, wird ein fixer Betrag Monat für Monat automatisch aufs Sparkonto überwiesen. Egal ob 50, 100 oder 200 Franken – mit dieser Methode wächst das finanzielle Polster ganz nebenbei.
Ausserdem lohnt es sich, Fixkosten wie Miete, Krankenkasse und offene Rechnungen ebenfalls gleich nach dem Lohneingang zu bezahlen. Dadurch bleibt nur der tatsächlich zur Verfügung stehende Betrag übrig, was hilft, finanzielle Engpässe am Monatsende zu vermeiden.

2. Strategie: Prüfe deine Ausgaben
Sparen beginnt nicht mit Verzicht, sondern mit cleveren Entscheidungen: Wie können unnötige Ausgaben reduziert werden?
- Abo-Check: Ob Streamingdienste, Dating-Plattformen oder Mobile-Apps – auch vermeintlich kleinere Beträge summieren sich übers Jahr. Welche dieser Abos braucht es wirklich und auf welche kann getrost verzichtet werden?
- Werkzeuge und Geräte gemeinsam nutzen: Staubsauger, Küchenmaschine, Werkzeugkoffer und Co – so praktisch sie sind, meist werden diese Geräte nicht rund um die Uhr benutzt. Weshalb also nicht mit der Nachbarschaft teilen? Das spart Platz und Geld.
- Selbst kochen statt Lieferdienst: Egal ob Pizza, Curry oder eine Pokebowl: Das Essen liefern zu lassen, ist zwar äusserst bequem, doch es hat seinen Preis. Deutlich günstiger kommt es, wenn man sich sein Essen selbst zubereitet und – um Zeit zu sparen – gleich für den nächsten Tag mitkocht.
- Secondhand statt neu: Ob im Brockenhaus oder auf Onlinemarktplätzen – Kleidungsstücke, Möbel oder technische Geräte gibt es oftmals in guter Qualität aus zweiter Hand.

3. Strategie: ein Budget erstellen
Der erste Schritt zu erfolgreichem Sparen besteht darin, sich einen klaren Überblick über die eigenen Finanzen zu verschaffen. Via Budgetrechner, App oder einer einfachen Tabelle können Einnahmen und Ausgaben konsequent getrackt werden. So lässt sich schnell erkennen, wo am einfachsten Geld gespart werden kann. Regelmässige Fixkosten wie Miete, Versicherungen und Abos sollten als Erstes notiert werden, gefolgt von variablen Ausgaben wie Lebensmitteln, Freizeit und Ferien. Vor allem auch kleinere Beträge sollten hier aufgeführt werden.
Damit das Budget möglichst vollständig und aussagekräftig ist, kann es sich durchaus lohnen, die Unterstützung eines Finanzexperten oder einer Finanzexpertin in Anspruch zu nehmen. So erhält man wertvolle Inputs und kann sein individuelles Budget von Anfang an professionell aufstellen.
Einen Sparplan vom Profi erstellen lassen?
Selbst wenn man meint, nicht sparen zu können, kann es Möglichkeiten geben, Geld zur Seite zu legen. Unsere Experten helfen dabei, einen Sparplan aufzusetzen, der auf die persönlichen Wünsche und Bedürfnisse zugeschnitten ist. Ob für die Umsetzung der Bucket List, für ein spezifisches Lebensziel oder fürs Eigenheim.

4. Strategie: kleine Beiträge immer bar bezahlen
Mit der Karte zu bezahlen, ist äusserst praktisch, allerdings gibt man so auch deutlich mehr Geld aus als beim Bezahlen mit Bargeld. Dies gilt nicht nur im Ausland – wo die Gebühren deutlich höher sind –, sondern auch bei uns in der Schweiz. Denn oft merkt man gar nicht, wie viel tatsächlich ausgegeben wird.
Auch Studien – wie diejenige, die 2025 im «Journal of Consumer Research» der Oxford Academic veröffentlicht wurde – haben bereits mehrfach bewiesen: Wenn wir Bargeld nutzen, um zu bezahlen, geben wir weniger Geld aus – denn die Ausgaben sind im Portemonnaie direkt sichtbar. Kleinere Ausgaben also bar bezahlen und für grössere Beträge die Kartenzahlung nutzen. So bleibt das Budget besser im Blick und unnötige Spontankäufe lassen sich eher vermeiden.

5. Strategie: das Dreikontenmodell
Mehrere Konten für unterschiedliche Zwecke zu haben, lohnt sich – zumindest dann, wenn die Konten nicht wieder Kosten verursachen durch monatliche Gebühren. Neobanken bieten oft die Möglichkeit, kostengünstig mehrere Konten beziehungsweise Unterkonten anzulegen.
Das Mehrkontenmodell ist eine gute Möglichkeit, die monatlichen Einnahmen und Ausgaben übersichtlich zu strukturieren:
- 1. Konto – Fixkosten: Von diesem Geld werden alle wiederkehrenden Ausgaben bezahlt, beispielsweise Wohnungsmiete, Krankenkasse, Wasser und Strom, Versicherungen und Abos.
- 2. Konto – variable Ausgaben: Damit werden Freizeit- und Lebensmittelkosten beglichen; also zum Beispiel Wocheneinkäufe, Kino, Benzin, auswärts essen, Kleidung oder Eventbesuche.
- 3. Konto – Sparen: Hier wird Monat für Monat ein fixer Prozentsatz des Einkommens einbezahlt und bis auf Weiteres nicht mehr angefasst.
Selbst wenn nur 5–10% des Einkommens auf das 3. Konto einbezahlt werden kann, lohnt es sich dennoch, ein solches Konto zu erstellen. Denn über die Monate und Jahre kommt dennoch ein schöner Sparbetrag zusammen.

6. Strategie: Prepaidkarte nutzen
Da einen Kaffee, dort ein neues Shirt – mit der Karte einfach und schnell bezahlt. Doch wer schafft es, hier den Überblick zu behalten? Wohl die wenigsten. Einfacher wirds, wenn statt einer klassischen Kreditkarte eine Prepaidkarte genutzt wird. Diese funktioniert wie eine herkömmliche Kreditkarte, wird jedoch im Voraus mit einem bestimmten Betrag aufgeladen – zum Beispiel mit dem monatlich zur Verfügung stehenden Freizeitbudget.
Mit einer Prepaidkarte setzt man sich also eine persönliche Ausgabenlimite. Dadurch ist der monatlich zur Verfügung stehende Betrag automatisch begrenzt und es kann nicht mehr Geld ausgegeben werden, als vorhanden ist.
Beim Sparen machen clevere Strategien und konsequentes Handeln den Unterschied. Jeder noch so kleine Schritt zählt – und je früher man beginnt, desto grösser ist der Effekt. Kurzfristig mag Sparen manchmal Verzicht bedeuten, doch langfristig ist es der Schlüssel zu einem finanziell selbstbestimmten Leben.
Einen Sparplan vom Profi erstellen lassen?
Selbst wenn man meint, nicht sparen zu können, kann es Möglichkeiten geben, Geld zur Seite zu legen. Unsere Experten helfen dabei, einen Sparplan aufzusetzen, der auf die persönlichen Wünsche und Bedürfnisse zugeschnitten ist. Ob für die Umsetzung der Bucket List, für ein spezifisches Lebensziel oder fürs Eigenheim.